Ein essenzieller Meilenstein in der Welt der Klimapolitik war das Pariser Klimaabkommen aus dem Jahr 2015. Fast niemand hatte es zu hoffen gewagt, aber die diplomatischen Vertreter*innen fast aller Länder schafften es bei dieser Konferenz, ambitionierte Klimaziele aufzustellen und international absegnen zu lassen.
Diese Ziele hat Paris uns beschert:
- Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs in diesem Jahrhundert auf deutlich unter 2° Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Zahlen
- Bemühungen, den Temperaturanstieg auf 1,5° Celsius zu begrenzen
- Bessere Fähigkeit aller Länder, mit den Folgen von Klimawandel umzugehen
- Finanzierung von Initiativen, die zu niedrigen CO2-Emissionen und Resilienz führen
Die genauen Ziele sehen in jedem Land etwas anders aus, was auch nur fair ist: Denn schließlich sind die CO2-Emissionen unterschiedlich hoch. Industrialisierte Länder wie Deutschland, die USA und viele europäische Länder müssen besonders viel zum Klimaabkommen von Paris beitragen, während ärmere Länder, die ohnehin weniger CO2 und andere Schadstoffe produzieren, deutlich geringere Ziele ansetzen.
Die sogenannten NDCs (Nationally Determined Contributions) sind die individuellen Ziele eines jeden Landes, auf die wir uns im Rahmen der Klimakonferenz geeignet haben. Die Inhalte der NDCs wurden in Paris nicht näher verhandelt, aber alle 5 Jahre müssen Länder neue und ambitioniertere Ziele vorlegen. Das ist im November 2016 der Fall, denn obwohl das Klimaabkommen am 12. Dezember 2015 unterschrieben wurde, trat es erst fast ein Jahr später in Kraft.
In Deutschland gelten die gleichen NDCs wie in der ganzen Europäischen Union. Dazu gehört unter anderem das Ziel, bis zum Jahr 2030 40% weniger Treibhausgase auszustoßen als im Jahr 1990. Außerdem möchte Deutschland bis zum Jahr 2050 „net-zero“ erreichen, also eine Bilanz von Null, was die Balance aus Treibhausgasemissionen und umweltschützenden Maßnahmen angeht. Einen detaillierten Eindruck aller NDCs und ihrem aktuellen Stand erhältst du hier.
Gleichzeitig gibt es viel Kritik am Pariser Abkommen. Denn so ambitioniert es auch war und ist, laut Expert*innen reichen die genannten Ziele sowie die NDCs der meisten Länder nicht aus, um die Erderwärmung wirklich auf 1,5° Celsius zu beschränken. Neben den politischen Anstrengungen sind vor allem große Unternehmen gefragt, ihre CO2-Emissionen und andere klimaschädliche Aktivitäten zu reduzieren. Gefahren wie „Greenwashing“, der Handel mit CO2-Zertifikaten und andere Risiken könnten dafür sorgen, dass in der Praxis nicht allzu viel passiert.
Umso mehr Grund also, selbst aktiv zu werden! Führe dir einmal vor Augen, dass die ganze Europäische Union bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden möchte. Das bedeutet, dass wir auch persönlich innerhalb der nächsten Jahre und Jahrzehnte unseren ökologischen Fußabdruck minimieren müssen. Du kannst also viel beitragen, indem du bewusste Entscheidungen triffst!
Du möchtest dich noch mehr mit dem Thema Klima und Umweltschutz beschäftigen? Dann können wir dir das Buch „The Future We Choose“ von der Costa Ricanischen Klimaaktivistin Christiana Figueres und vom britischen Klimaexperten Tom Rivett-Carnac empfehlen. Die beiden waren wesentlich dafür verantwortlich, bei der Pariser Klimakonferenz eine Einigung zu erzielen. In dem Buch geht es um Worst-Case und Best-Case-Szenarien für die Umwelt sowie um die Dinge, die du schon heute tun kannst, um auch deine eigenen CO2-Emissionen um 50% zu reduzieren.
Tipp: Wie wäre es mit einem Weihnachtsgeschenk für Freund*innen und Familie? Hier kannst du „1 Jahr Welt retten“ mit one for the planet verschenken. Das genannte Buch passt auch gut mit ins Paket 🙂