Projektvorstellung Dezember 2022 – Jobwerk

Bereit für unsere letzte Abstimmung im Jahr 2022? Bevor wir in das neue Jahr starten, stellen wir euch noch einmal unsere drei Umweltprojekte des Monats vor, von denen wir eins ermöglichen werden. Welches Projekt wir finanziell unterstützen, entscheiden wir wie immer alle gemeinsam.

Urbaner Gemüseanbau für Köln-Finkenberg

Worum geht es bei dem Projekt?
Ernährungsgerechtigkeit, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Teilhabe an Naturerfahrung für die Bewohnende des Stadtteils stehen im Zentrum der Vision eines urbanen Gemüsegartens in Finkenberg. In einem der engsten Wohnräume Kölns möchten wir vor Ort frisches Gemüse anbauen und dieses den Bewohnenden der Umgebung direkt zugänglich machen und die Ernte solidarisch zu verteilen. Während dies vor allem den Gerechtigkeitsaspekt von Zugang zu gesunden, frischen Lebensmitteln für Menschen aller sozioökonomischen Hintergründen vorantreiben soll, sind positive Nebeneffektive dieses Vorhabens u.a. eine klimafreundliche Produktionsweise, verkürzte Transportwege und ein Ort für Bildung im Bereich Nachhaltigkeit.

Auf knapp 1000 m2 orientieren wir uns im Anbau an den Prinzipien des Market Garden bzw. der „No-Dig“-Methode. Angelegt für urbane, kleine Flächen kommt diese Anbauweise komplett ohne Maschinen und bodenwendenden Maßnahmen aus, stattdessen geht es um einen aktiven Humusaufbau. Es wird streng nach biologischen Methoden angebaut und ist genau für den Anbau in urbanen Räumen gedacht. Hierbei kann ein beachtlicher Ertrag erwirtschaftet werden, gleichzeitig ist diese Anbauweise extrem ressourcen- und wassersparend. Durch das aktive Fördern des Bodenlebewesens fungieren solche Gärten als Wasserspeicher bei Starkregenereignissen und beugen somit Überschwemmung vor, sind aber auch CO2-Senken durch ihre enorme Fähigkeit, Kohlenstoff in den Boden zu binden.

Wer steht hinter dem Projekt?
Initiiert durch Einzelpersonen mit dem Wunsch nach einem Gemüseproduktionsort im urbanen Bereich Kölns, hat sich mittlerweile ein sehr diverser Unterstützer*innenkreis für das Projekt gegründet. Wir konnten JobWerk gGmbH als Träger für das Projekt gewinnen, was wiederum ermöglicht, Gelder und Finanzierungsmöglichkeiten zu akquirieren. Außerdem ist die Sozialraumkoordination sehr involviert. Diese Träger, die schon lange aktiv Quartiersarbeit voranbringen, bringen viel Erfahrung bezüglich Partizipations- und Aktivierungsmöglichkeiten von Bewohnenden mit. Eine ausgebildete Gemüsegärtnerin wird auf einer halben Stelle den Gemüsebau koordinieren und Bildungsangebote durchführen. Bewohner*innen von Finkenberg sollen jedoch im Vordergrund stehen: So ist der Garten stetig offen zum Mitmachen, die Ernte wird aufgeteilt und die Wünsche nach Gemüse fließen in die Anbauplanung ein.

Was könnt ihr mit ca. 1.850 Euro bewirken?
Wir würden die Fördergelder vor allem für das Anlegen von 2 Dauerbeeten nutzen. Die Bewohnenden wüschen sich sowohl ein Heidelbeer- als auch ein Erdbeerbeet zum Selberpflücken. Dies ergänzt den Gemüsebau. Zudem stammen viele der Bewohnenden vom Balkan und wünschen sich Weinblätter für ihre traditionelle Gerichte. Da wir einen flankierenden Zaun haben, würden wir diesen gerne mit Wein beranken und so den Garten auch vertikal ausrichten. Zudem benötigen wir Material zum Arbeiten und Mitmachen im Garten, ebenso wie Basic Ausstattung zur Gemüsejungpflanzenanzucht.

Voraussichtliche Ausgaben:

  • Weinpflanzen: 12 Pflanzen à 15 Euro → 300 Euro
  • Erdbeersetzlinge für ein 20 Meter Dauerbeet: 133 Setzlinge → 250 Euro
  • Heidelbeersetzlinge für ein 20 Meter Dauerbeet: 20 Büsche → 300 Euro
  • Handschuhe für Kinder (20 Stück à 8 Euro) und Erwachsene (15 Stück à 7 Euro) → 265 Euro
  • Heurechen und Gießkannen → 75 Euro
  • Pflanzstöcke: 5 à 50 Euro → 250 Euro
  • Jätefäuste: 10 Stück à 10 Euro → 100 Euro
  • Aussaatschalen Kautschuk (wiederverwertbar, 10 à 18 Euro) → 180 Euro
  • Quickpot Anzuchtplatte (10 à 5 Euro) → 50 Euro
  • Quickpot Untersetzer (25 à 4 Euro) → 100 Euro

Organisation: Jobwerk gGmbH
Projektstandort: Köln Finkenberg
Webseite: www.jw-porz.de

Fotos: Jobwerk gGmbH

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