Unsere Abstimmung für Februar steht bevor, bei der wir wieder gemeinsam entscheiden, welches Projekt wir fördern werden. Drei nachhaltige Projekte stehen dabei zur Wahl. Hier auf dem Blog stellen wir sie nacheinander vor.
Ausbau der Kampagne „Sortendetektive“ für Kulturpflanzenvielfalt
Worum geht es bei dem Projekt?
In den letzten Jahrzehnten gingen enorm viele Kulturpflanzensorten verloren oder sind in naher Zukunft vom Aussterben bedroht (75-90%) – oft, ohne dass wir wissen, was wir verlieren. Darunter fallen ganz besonders alte regionale Gemüse- und Feldfruchtsorten, weshalb wir zumindest einige dieser Gartenschätze mit unserer Kampagne „Sortendetektive“ wieder aufspüren, bewahren und wieder mehr in den Umlauf bringen wollen.
Bei der Kampagne „Sortendetektive“ sind alle Interessierten dazu aufgerufen, sich an der Suche nach historischen Regionalsorten zu beteiligen und auch selbst aktiv Sortenretter*in zu werden! Hast du oder jemand im Kreis deiner Bekannten alte Sorten im Garten, erinnerst du dich an besondere Sortennamen oder deren Geschichten von früher, hast du Lust dich auf die Suche nach alten Sorten zu begeben? Dann werde Sortendetektiv*in und hilf durch das Ausfüllen unseres Steckbriefs mit, einige der verschollenen Gemüsesorten oder deren Geschichten wieder zu finden! Bei erfolgreichen Funden wirst du Sortenretter*in und trägst damit zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt und dem Gemeinwohl bei.
Wer steht hinter dem Projekt?
Alte Sorten sind neben Vielfalt in Optik und Geschmack vor allem auch Ausgangskapital für die Weiterentwicklung von Kulturpflanzen. Damit stellen diese die Grundlage für die Ernährung einer immer größer werdenden Menschheit dar.
Der gemeinnützige Verein Genbänkle e.V. hat sich daher zum Ziel gesteckt, Initiativen und Organisationen zum Thema „Alte und seltene Gemüsesorten“ in Baden-Württemberg aufzulisten, zu vernetzen und sichtbar zu machen. Dadurch erfährt man, wo etwa alte oder seltene Gemüsesorten angebaut werden oder wo deren Saatgut erhältlich ist. So soll mehr Zugang zu regionalem Saatgut und dessen Austausch entstehen und zudem alte oder verschollene Sorten wieder aufgespürt und nutzbar gemacht werden. Als Netzwerk für Sortenretter*innen und Sortenerhalter*innen setzt sich der Verein dafür ein, dass die Thematik weiterhin bestärkt wird und viele Gärten zu lebendigen „Genbänkle“ mit einem großen Sortenreichtum werden.
Was könnt ihr mit ca. 1.870 Euro bewirken?
Mit der Unterstützung von one for the planet können wir unsere Arbeit zur Sortensuche, Recherche und Vermehrung bisher gefundenen Sorten weiter ausbauen.
In den vergangenen Jahren konnten u.a. die als ausgestorben geltenden Sorten „Hagnauer Rote Bohne“, die „Söflinger Zwiebel“, der „Ulmer Spargel“, die „Stangenbohne Schäfermädle“ oder die „Nürtinger Hockerbohne“ wiedergefunden und vermehrt werden. Die Hochvermehrung eines Sortenfundes kostet ca. 350 €, da die Netzwerkpartner im Anbau versuchen, möglichst viele Eigenschaften der Sorten zu dokumentieren und das wertvolle Saatgut bestmöglich zu multiplizieren, damit dieses durch das Genbänkle dann wieder verbreitet werden kann.
Unsere Kosten für den Ausbau der Kampagne „Sortendetektive“ setzen sich folgendermaßen zusammen:
- 1.400 € Hochvermehrung und Sichtung von ca. 4 spannenden Sortenfunden durch Netzwerkpartner
- 200€ Personalkosten für Anpassung der Sortensteckbriefe an verschiedene Veröffentlichungsformate (Homepage, Zeitschriften, Rundbriefe, Pressemitteilungen, Postkarte) und Zielgruppen (Vereine, Schulklassen), Koordination während der Kampagne (Telefonate, Mails), Auswertung der Kampagne (Nachbearbeitung der Funde, Ausblick)
- 100€ Einbindung von lokalen Vereinen und Organisationen in das Konzept der Sortendetektive (Reisekosten und Porto für Anschreiben)
- 100€ Öffentlichkeitsarbeit (Zeitungsanzeige und Newsletter Kontingent)
- 50 € Rücktrocknung und Sicherung von eingereichtem Saatgut in Gefriersammlung (Silicagel und Aluminium-Verbundsfolien)
Organisation: Genbänkle e.V.
Projektstandort: Baden-Württemberg
Webseite: www.genbaenkle.de
Fotos: Patrick Kaiser
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