Projektvorstellung Mai 2022 – Die Umwelt-Akademie

Ende Mai findet unsere nächste Abstimmung statt, bei der alle Unterstützer*innen von one for the planet gemeinsam entscheiden, welches Projekt wir als nächstes ermöglichen. Drei nachhaltige Projekte stehen zur Wahl, die wir hier auf unserem Blog nacheinander vorstellen.

Ein Schulbeet für die Bio-Hofschule

Worum geht es bei dem Projekt?
Das Umweltbildungs-Projekt „Die Bio-Hofschule: Kinder entdecken die ökologische Landwirtschaft“, welches in diesem Schuljahr erstmals angeboten wurde, vermittelt Münchner Grund-, Mittel- und Realschüler*innen der Jahrgangsstufen 3-6 außerschulisch und fächerübergreifend Wissen über ökologischen Landbau, Tierhaltung und Ernährung. Es zeigt Zusammenhänge auf, sensibilisiert für Nachhaltigkeit und Biodiversität in der Landwirtschaft und schafft Einblicke in eine vielfältige Kulturlandschaft. Das Projekt erfreut sich großer Nachfrage, ist für Schulklassen komplett kostenfrei und richtet sich im Sinne der Chancengleichheit besonders an Schulklassen aus sogenannten sozial benachteiligten Vierteln.

Die umweltpädagogisch begleiteten Exkursionen führen auf die Weiden, Äcker und in die Ställe des ökologischen Betriebs Gut Herrmannsdorf im Osten von München. Die ansprechbaren Lernfelder umfassen Tierhaltung (Schweine, Geflügel, Schafe), Ackerbau sowie Gemüseanbau.

Über das Thema Ernährung wird zum einen Wissen (z.B. über Boden, Symbiosen, Biodiversität, Fruchtfolgen) vor Ort nachvollziehbar, altersgerecht und lebensweltnah vermittelt. Zum anderen wird der Praxis viel Raum gegeben. Die Kinder können selbst mit anpacken, einmal einen Tag Landwirt*in sein, Natur erleben und emotionale Erfahrungen machen. Sie bereiten die selbst geernteten Lebensmittel unter Anleitung zu einem gesunden Mittagessen zu und nehmen dadurch ökologischen Landbau vom Acker bis zum Teller mit allen Sinnen wahr. In einem auf den Hoftag folgenden Workshop an der Schule vertiefen die Kinder das Erlebte und werden dazu angeregt nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Wer steht hinter dem Projekt?
Hinter dem Projekt steht die Umwelt-Akademie München, deren Ziel es ist, dazu beizutragen, dass sich unsere Gesellschaft ihrer Verpflichtung zur nachhaltigen Entwicklung stärker bewusst wird und ihr Handeln danach ausrichtet. Seit über 30 Jahren gibt sie Impulse, das ökologische Gleichgewicht, die ökonomische Gerechtigkeit und soziale Balance langfristig zu sichern. Denn verantwortungsvolles Handeln für Mitmenschen, Umwelt und zukünftige Generationen braucht Wissensgewinn, Gestaltungskompetenz und vor allem Mut zum Handeln gegenüber mächtig scheinenden Einzelinteressen.

Wissen zu vermitteln, zu motivieren und zum Handeln anzuregen, versteht die Umwelt-Akademie e.V. als ihre Aufgabe und hat deshalb auf Projekte der Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung für Kinder und Jugendliche einen ihrer Schwerpunkte gelegt. Unabhängig von Politik und Lobby fördert sie zudem Diskurs und Dialog um gesellschaftliche Konflikte – und deren Lösungen.

Was könnt ihr mit ca. 1.960 Euro bewirken?
Für noch mehr Praxisbezug wünschen wir uns auf dem Gelände von den Herrmannsdorfer Landwerkstätten ein eigenes Schulbeet, das von den unterschiedlichen Klassen bepflanzt, gepflegt und geerntet werden kann. So lernen die Schüler*innen Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen, aber auch, dass diese Lebensmittel nicht im Supermarkt in Plastikverpackungen wachsen. Zudem werden wir das Geerntete selbst zu einem gemeinsamen Mittagessen verarbeiten, sprechen dabei über Transportwege und genießen unsere eigenen regionalen Lebensmittel frisch aus dem Beet. Die Kinder erleben auch, dass Gemüse nicht zu jeder Jahreszeit geerntet werden kann. Begriffe wie Regionalität und Saisonalität verankern sich so beim Tun.

Mit der Spende wollen wir ein bereits vorhandenes, vernachlässigtes 5m langes und 1m breites Hochbeet in ein Schulbeet verwandeln und mit biologischer Pflanzerde, biologischen Jungpflanzen und Samen ausstatten. Außerdem benötigen wir eine stabile Holzregentonne, Gießkannen, Werkzeug und einen Geräteschrank mit Schloss, wo wir alle Gerätschaften verstauen können.

Dieses Schuljahr haben sich 244 Schüler*innen aus 10 Klassen für die Bio-Hofschule angemeldet. Falls wir das Schulbeet realisieren könnten, würden auch im Schuljahr 2022/23 rund 300-500 Schüler*innen tatkräftig gärtnern, harken, pflanzen, naschen und ernten.

Organisation: Die Umwelt-Akademie e.V.
Projektstandort: München
Webseite: www.die-umwelt-akademie.de

Fotos: Die Umwelt-Akademie e.V.

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