Projektvorstellung Oktober 2020 – Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

Wieder ist ein Monat vergangen und unsere Projektabstimmung für Oktober steht vor der Türe. Wie immer werden drei wunderbare Projekte zur Auswahl stehen, das erste davon stellen wir heute vor. Die anderen beiden folgen in den kommenden Tagen.

Umweltbildungsprojekt „So hab‘ ich’s noch nie gesehen!“

Wer steht hinter dem Projekt?
Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) ist einer der ältesten Naturschutzvereine Deutschlands. Bundesweit arbeiten wir seit 1945 eng mit unserem Partnerverband, dem NABU, zusammen (der frühere „Bund für Vogelschutz“). 

Neben unseren Kernthemen Arten- und Lebensraumschutz widmen wir uns so intensiv wie wohl kein anderer deutscher Naturschutzverein der Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung für alle Ziel- und Altersgruppen. Wir werben dabei unermüdlich für einen nachhaltigen Lebensstil und für den Schutz der Artenvielfalt. 2019 war der LBV maßgeblich am erfolgreichsten bayerischen Volksbegehren aller Zeiten „Rettet die Bienen!“ beteiligt. 

Bild: Dr. Olaf-Broders, LBV Bilddatenbank

Worum geht es bei dem Projekt?
Das Umweltbildungsprojekt „So hab‘ ich’s noch nie gesehen!“ wird initiiert von der LBV Kreisgruppe Augsburg. Diese Regionalgruppe aus ehrenamtlich Engagierten betreut ein wunderschönes und sehr wertvolles, gut 21 ha großes Naturschutzgebiet, die „Burghofweiher bei Langerringen“. In diesem Refugium leben seltene Tier- und Pflanzenarten, die andernorts bereits weitgehend ausgestorben sind. 

Dennoch hat das Naturschutzgebiet große Akzeptanzschwierigkeiten in der Bevölkerung. Nicht nur, dass die Menschen denken, wir würden die ehemaligen Fischweiher „verlottern“ lassen, auch verhalten sich viele Jogger, Hundebesitzer etc. ahnungs- und rücksichtslos. Daher wollen wir in den umliegenden Gemeinden und im Landkreis Augsburg für den Schutz des Gebiets und die Artenvielfalt werben. Wir wollen zeigen, warum es gerade in Zeiten der drohenden Klimaveränderungen so enorm wichtig ist, Rückzugsräume für bedrohte Tiere und Pflanzen zu erhalten, damit kein Kind Fragen stellen muss wie: „Opa, was war denn eine Fledermaus?“

Kinder aus den angrenzenden Schulen und Kindertageseinrichtungen sollen im Laufe eines Jahres auf vielfältige und begeisternde Art und Weise hautnah erleben, erspüren und erfahren: Welche besonderen Tiere und Pflanzen leben hier überhaupt? Warum ist Artenvielfalt überlebenswichtig für uns – schließlich essen wir Menschen ja keine Zwergfledermäuse!? Wie hängt alles mit allem zusammen? Unser Plan: Kinder sind begeisterungsfähig und neugierig – und stecken Erwachsene an, ihren Blickwinkel auf die Natur und damit auch ihren Lebensstil zu überdenken.

Was könnt ihr mit etwa 640 Euro umsetzen?
Für die Umsetzung benötigen wir 2 Binokulare und eine Apfelsaftpresse. Mit den Binokularen wollen wir mit den Teilnehmern unserer Umweltbildungsangebote das oft unbeachtete Leben in den Teichen und Bächen genau unter die Lupe nehmen und die Faszination dafür wecken. Gerade im Vergleich mit anderen Gewässern, die stärker vom Menschen beeinflusst sind, können wir sehen, warum die Artenvielfalt stark von der Nutzung abhängt und was das alles mit unserem Konsum- und Lebensstil zu tun hat. Im Herbst wollen wir schließlich unglaublich leckeren Apfelsaft vor Ort pressen und mit den Kindern probieren! Der schmeckt nämlich absolut vollkommen anders, als das asiatische Apfelsaftkonzentrat aus dem Tetrapak – und ist übrigens gelebter Klima- und Naturschutz!

Mit der Umsetzung des Projektes wollen wir im nächsten Frühjahr anfangen.

Organisation: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Projektstandort: Landkreis Augsburg
Webseite: www.augsburg.lbv.de

Titelfoto: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

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