Projektvorstellung Januar 2022 – Naturschutz Döberitzer Heide

Bald beginnt unsere erste Abstimmung für dieses Jahr! Dann könnt ihr wieder mit darüber entscheiden, welches nachhaltige Projekt diesen Monat unsere gesammelten Spenden erhalten soll. Im Januar 2022 stehen wie immer drei tolle Projekte zur Wahl. Hier auf unserem Blog werden sie nacheinander vorgestellt.

Wildobst-Allee für Tagfalter, Wildbienen und Feldvögel

Worum geht es bei dem Projekt?
Im Rahmen des Projektes “Wildobst-Allee für Tagfalter, Wildbienen und Feldvögel” sollen auf dem Gelände des vereinseigenen Landschaftspflegehofs Potsdam-Havelland in der Gemeinde Wustermark in den nächsten Jahren lockere und vielfältige Gehölzriegel aus verschiedenen Wildobstgehölzen gepflanzt werden.

In Randlage zu arten-und blütenreichen Trockenrasen – diese werden durch den Verein bereits seit 30 Jahren mit eigenen Schafen und Wildpferden erfolgreich gepflegt und erhalten – möchte das Team des Fördervereins auf einem Wegesaum von über 1500m² Größe vielfältige Landschaftsstrukturen zur Förderung einer reichhaltigen Insekten- und Vogelwelt entwickeln.

Neben der Pflanzung von solitären Wildobstbäumen wie Wildbirne, Eberesche und Speierling soll auch ein Wechsel aus dichten Wildrosengebüschen, Benjeshecken und sonnenbeschienenen Lesesteinhaufen entstehen, um vielfältige Lebensräume zu schaffen. Bei der Auswahl der Pflanzen wird ein Fokus auf die Begünstigung und Förderung von pollensammelnden Insekten, insbesondere Wildbienen und Tagfalter, aber auch auf bedrohte Vögel der Feldflur, wie etwa Bluthänfling, Grauammer und Neuntöter, gelegt. Für diese Arten der Roten Liste Deutschlands stellen die Pflanzungen sowohl Nahrungs- als auch Bruthabitate dar.

Wer steht hinter dem Projekt?
Der Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V. setzt sich als gemeinnütziger Verein bereits seit 1992 aktiv für den angewandten Arten- und Biotopschutz in Berlin-Brandenburg ein. Durch den immensen Einsatz unserer 40 Mitglieder sind wir mittlerweile in der Lage, jährlich auf rund 400 ha (das entspricht einer Gesamtfläche von 4 Quadratkilometern) wertvolle Lebensräume für bundesweit bedrohte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere durch Pflegemaßnahmen wie naturnahe Beweidung mit Gallowayrindern, Wasserbüffeln, Schafen, Ziegen und Wildpferden, zu erhalten.

Zur Umsetzung unserer Projekte hat der Verein einen eigenen gemeinnützigen landwirtschaftlichen Zweckbetrieb, den “Landschaftspflegehof Potsdam-Havelland” gegründet, der nach strengen Kriterien des ökologischen Landbaus arbeitet. Dadurch sind wir in der Lage, alle Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen – einschließlich der Betreuung, Koordination und Umsetzung der Beweidung – selbst durchzuführen. Dies ermöglicht uns die lückenlose Gewährleistung unserer hohen Ansprüche an Tiergesundheit und Tierwohl in Verbindung mit fachlich fundierter Naturschutzarbeit nach wissenschaftlichen Standards.

Neben der Erstellung von Artenschutzkonzepten und der aktiven Umsetzung von Naturschutzprojekten stehen auch ökologische Forschung, Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und die Erhaltungszucht seltener und gefährdeter Haustierrassen auf unserer Agenda. Darüber hinaus beraten wir andere Flächeneigentümer*innen wie Gemeinden, Vereine und Landwirte bei der naturschutzfachlichen Aufwertung ihrer Eigentumsflächen, um möglichst viel Raum für Biodiversität zu schaffen.

Was könnt ihr mit ca. 1.850 Euro bewirken?
Für 1.850 € können wir als Initial des Projektes rund ein Drittel der geplanten Projektfläche bearbeiten und auf dem Außengelände unseres Landschaftspflegehofes folgende Maßnahmen umsetzen:

  • Von einer Baumschule können wir acht ca. 3m große und mehrfach verpflanzte Wildobstbäume erwerben (1x Eberesche, 1x Speierling, 1x Maulbeerbaum alter Sorte, 2x Wildbirnen, 2x Wildpflaumen und 1x Wildapfelbaum), mit denen wir auf 500m² den Anfang für eine blüten- und fruchtreiche Wildobstallee schaffen können.
  • Zusätzlich reicht die Förderung für 20 verschulte und starke Hagebuttensträucher (Hundsrose), mit denen wir eine 10m lange Hecke als weitere Brut-und Nahrungshabitate anlegen können.
  • Neben der Anschaffung des Pflanzmaterials ist es uns auch noch möglich, die benötigten rund drei Kubikmeter Bio-Humus zu erwerben, damit alle Gehölze bei Pflanzung ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind und gut anwachsen.

Die fachgerechte Pflanzung der Bäume und Sträucher und auch die folgende Pflege, wie die sommerlichen Wässerungen übernimmt unser Team dann dauerhaft in Eigenleistung. Ebenso werden wir weitere Benjeshecken anlegen und die Bäume mit einem stabilen und dauerhaften Verbissschutz aus Robinienholz versehen, sodass die angrenzenden Wiesenflächen weiterhin durch extensive Beweidung gepflegt werden können. Um den Bäumen und Sträuchern optimale Voraussetzungen für ein schnelles Anwachsen zu geben, möchten wir die Pflanzung zwischen März und April diesen Jahres umsetzen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein frostfreier Boden.

Organisation: Naturschutz-Förderverein Döberitzer Heide e.V.
Projektstandort: Wustermark/Havelland
Webseite: www.doeberitzerheide.de

Fotos: Max Jung

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