Kurz nach dem Weltumwelttag folgt heute der Weltozeantag. Auf der ganzen Welt feiern wir unsere lebenswichtigen Gewässer und beschäftigen uns damit, wie wir ihre Verschmutzung aufhalten können. Im Jahr 2020 besteht das Ziel darin, bis 2030 mindestens 30% der Ozeanfläche besser zu schützen. Naturschutzgebiete und Säuberungsaktionen sollen dabei helfen, dieses „30×30“-Ziel zu erreichen.
Hier erfährst du über die aktuelle Situation der Ozeane und erhältst praktische Tipps für den Alltag, um deinen Teil beizutragen. Gemeinsam für eine bessere Welt!
I travel the world and the seven seas…
Etwa 70% der Oberfläche unseres Planeten bestehen aus den fünf großen Ozeanen und vielen weiteren Meeren und Gewässern. Hättest du gewusst, welches die fünf Ozeane und die sieben Weltmeere sind?
• Pazifischer Ozean (mehr als 30% der Erdoberfläche)
• Atlantischer Ozean
• Indischer Ozean
• Südlicher Ozean (auch Antarktischer Ozean genannt)
• Arktischer Ozean
Im berühmten Song „Sweet Dreams“ sind mit „I travel the world and the seven seas” ist zudem von den sieben Weltmeeren die Rede. Damit sind der Atlantische, der Indische und der Pazifische Ozean gemeint. Hinzu kommen das Arktische Mittelmeer, das Amerikanische Mittelmeer, das Australasiatische Mittelmeer und das Europäische Mittelmeer. Je nach Denkweise werden auch andere Meere gezählt bzw. die vorhandenen Gewässer anders aufgeteilt.
Die Lage der Ozeane heute
Leider sind die Ozeane inzwischen sowohl durch menschliche Einflüsse als auch durch natürliche Phänomene verschmutzt. Meeresleben stirbt aus, besonders betroffen sind die Korallenriffe.
Plastikmüll, Kreuzfahrt- und Transportschiffe, Erdölbohrungen, Überfischung, Chemikalien und die stetig steigende Zahl an Naturkatastrophen, die von der Klimaerwärmung ausgelöst werden, bedrohen das empfindliche Gleichgewicht in den Ozeanen. Obwohl Forscher*innen noch immer nicht alles über die Ozeane wissen, steht fest, dass die Artenvielfalt sowie die Qualität des Wassers leiden.
Plastik ist dabei eines der größten Probleme, denn es wird oft im Wasser entsorgt, löst sich aber nicht auf. Massen von anderem Müll, inklusive Öl, Metalle und Klärwasser-Behälter werden ebenfalls im Meer entsorgt, wodurch jährlich etwa eine Million Vögel, 300.000 Delfine und 100.000 weitere Säugetiere sterben.
Vielleicht hast du auch schon einmal von der Müll-Insel gehört, die so groß wie Frankreich ist und im Pazifischen Ozean schwimmt. Dieser „Great Pacific Garbage Patch“ besteht aus Plastikmüll, Chemikalien, Sägespänen und vielen weiteren Dingen, die definitiv nicht ins Meer gehören. Ein großer Teil der Verschmutzung ist Mikroplastik, das nur wenige Millimeter groß ist, aber dafür eine umso größere Gefahr für Meerestiere darstellt.
Der heutige Ozeantag trägt dazu bei, durch zahlreiche Online-Veranstaltungen, Diskussionen und Spendenaufrufe das Bewusstsein auf unsere Ozeane zu lenken und das 30×30-Ziel zu erreichen.
Können wir die Ozeane retten?
Trotz all der negativen Nachrichten über die Lage unserer Ozeane gibt es Hoffnung. Dank schnell fortschreitender Entwicklungen in Technologie und Innovation ist es schon heute möglich, Gewässer mithilfe gigantischer Netze und anderer Technologien zu reinigen. Zwar stehen wir dann noch immer vor einem Müll-Problem, aber immerhin können wir an Land besser beeinflussen, was damit passiert.
Ein Projekt, welches besonders viel Hoffnung gibt, ist das „Ocean Cleanup Project“, das eine innovative Lösung zum Plastik-Fischen gefunden hat:
Grundsätzlich heißt es also: Ja, wir können die Ozeane entlasten und langfristig auch retten. Jedoch sind dafür viel Arbeit, viel Geld und viel Einsatz nötig. Außerdem müssen wir alle daran arbeiten, unseren Konsum zu verändern, um in Zukunft insgesamt weniger Müll zu produzieren und die Ozeane bewusst zu schützen.
So kannst du die Ozeane entlasten:
Auch du kannst im Alltag wichtige Schritte machen, um die Ozeane und andere Gewässer zu entlasten. Nimm den heutigen Tag als Anlass, um dich inspirieren zu lassen. Diese täglichen Entscheidungen, die du langfristig umsetzen kannst, helfen den Ozeanen:
• Verzichte so gut es geht auf Plastikverpackungen
• Achte darauf, keine Kosmetikprodukte zu kaufen, in denen Mikroplastik enthalten ist
• Wenn du Fisch kaufst, solltest du auf die Label MSC oder ASC achten, um nachhaltige Produkte zu kaufen und der Überfischung einen Riegel vorzuschieben
• Verzichte auf Kreuzfahrten und auf laute Motorboote – stattdessen kannst du mit einem Kajak oder mit Stand Up Paddling auf ganz entspannte und umweltfreundliche Art deine lokalen Gewässer erkunden
• Nimm an „Ocean Clean-Ups“ teil, zum Beispiel an der Nord- oder Ostsee oder in deinem nächsten Urlaub am Meer
• Verzichte auf „Whale Watching“ und ähnliche Touren, bei denen Touristen in großen Booten auf das offene Meer gebracht werden, um Tiere zu bestaunen; so spannend dies auch ist, für die Tiere ist es purer Stress!
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